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„kronhardt“ von ralph dohrmann

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Kronhardt ist der Name einer Bremer Stickerei-Manufaktur mit Tradition. Willem ist ihr Erbe, aber eigentlich treibt es ihn woanders hin.
Sein Vater stirbt früh unter mysteriösen Umständen, die Mutter heiratet den Bruder des Vaters und gestaltet die Zukunft der Stickerei weiter, die Willem einmal übernehmen soll.
Willem hat dem nicht viel entgegenzusetzen, „stolpert“ aber immer wieder über Menschen, die ihm eine andere Sichtweise auf die Welt zeigen. Die ihn durchatmen lassen in dem Mief, in dem er aufwächst. Denn seine Mutter und auch ihr neuer Ehemann, so zeigt sich, sind ideologisch immer noch im 3. Reich beheimatet.
Willem schafft es, sich ein Leben einzurichten, das ihm die Freiheiten lässt, die er für sich braucht. Der Tod des Vaters, dem er sehr verbunden war, beschäftigt ihn immer wieder, und irgendwann engagiert er zwei Privatdetektive, die Licht in die Umstände des Todes seines Vaters bringen sollen.

Was sich dem Leser in der Folge immer deutlicher aufdrängt, dem verweigert sich Willem bis zum Schluß dieses 800-Seiten Buches.

Begleitet wird die Geschichte, die in den 50iger Jahren beginnt und bis in die Jetzt-Zeit andauert, von indirekten Vermerken auf Geschehnisse der Zeit. Sie gliedern sich wie nebenbei in die Handlung ein. Der Leser weiß, was gemeint ist, ohne dass Dormann die jeweiligen Ereignisse explizit formuliert.

Das Buch ist wunderbar geschrieben, die Figuren sind sehr lebendig und Willem taugt zur Orientierung und zum Abgleich von eigenem Erleben.

Der Sommer ist irgendwann vorüber und dann ist Zeit für so ein Buch, für dieses Buch.

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